Rundkneten
Rundkneten, früher auch als Rundhämmern bezeichnet, ist ein präzises Verfahren zur spanlosen Umformung von Rohren, Stäben und anderen rotationssymmetrischen Werkstücken.
Das Rundknetverfahren bietet alle Vorzüge der Kaltumformung
• kurze Bearbeitungszeit
• enge Toleranzen
• ununterbrochener Faserverlauf
• hohe Oberflächenqualität
• Materialersparnis
• Gewichtsreduzierung des Werkstücks
Es gehört zu der Sparte der Net-Shape-Forming-Verfahren, die sich dadurch auszeichnen, dass die Endkontur der umgeformten Werkstücke ohne oder mit nur minimaler spanender Bearbeitung erreicht wird. Beim Rundkneten sind die Umformwerkzeug (Knetbacken) konzentrisch um das Werkstück angeordnet.
Die Werkzeuge oszillieren hochfrequent mit geringem Hub und üben so auf das umschlossene Werkstück radiale Druckkräfte aus. In den meisten Fällen besteht ein Werkzeugsatz aus vier Knetbacken. Je nach Anwendung können auch zwei bis acht Backen eingesetzt werden.
Die Umformung geschieht in vielen kleinen Einzelschritten. Man spricht beim Rundkneten deshalb von einem inkrementellen Umformverfahren.
Der Vorteil gegenüber den kontinuierlichen Umformverfahren ist eine homogenere Werkstoffumformung, die höhere Umformgrade ermöglicht.